CDU-Forderung: Situation um Friedhofskapelle muss verbessert werden
14.03.2015 (Aktualisiert 15:00 Uhr)Sebastian Musolf Schwäbische Zeitung
Meßkircher CDU-Fraktion fordert, die Situation rund um die Friedhofskapelle zu verbessern
Bei Trauerfeiern auf dem Meßkircher Friedhof müssen viele Teilnehmer bis zur Beerdigung auf diesem Platz zwischen der Kapelle (linke Wand) und der Leichenhalle (rechts) stehen. Hier gibt es keinen Schutz vor starkem Wind, Regen und Hitze, kritisiert die Fraktionsvorsitzende der CDU Christa Golz.
Meßkirch sz Rund um die Kapelle auf dem Meßkircher Friedhof gibt es zu wenig Sitzgelegenheiten, zudem sind die Trauergäste dort der Witterung schutzlos ausgeliefert – dies hat die Meßkircher CDU-Fraktion bemängelt. Auf ihren Wunsch hin befinden sich jetzt 10000 Euro im Haushalt, um Mängel auf dem Friedhof zu beheben.
„Es gibt nirgends so eine schlechte Situation wie hier in Meßkirch. Das ist auf Dauer kein Zustand“, kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzende Christel Golz. Schon seit Jahren werde sie von Bürgern immer wieder darauf angesprochen.
In der kleinen Kapelle gibt es nur Sitzgelegenheiten für höchstens 50 bis 70 Personen, sagt Golz. Wer drinnen keinen Platz mehr findet, müsse auf dem Platz zwischen Kapelle und Leichenhalle stehen und die Rede des Pfarrers über Lautsprecher verfolgen – oftmals bis zu einer Stunde lang. Doch in diesem Bereich und auf der anderen Seite der Kapelle weht der Wind oft sehr stark, berichtet Golz. Auch Regen und pralle Sonneneinstrahlung im Sommer machten den Trauergästen hier zu schaffen. „Man wird krank, wenn man auf eine Beerdigung geht. Eine Überdachung und Wände müssen her“, fordert die CDU-Chefin. Die Schutzwände sollten durchsichtig sein, um den Blick auf den Friedhof nicht zu versperren – etwa aus Plexiglas.
Bis auf ein paar Bänke gibt es im Außenbereich keine Sitzgelegenheiten, fährt Golz fort: „Hier könnten zum Beispiel Steinbänke aufgestellt werden.“ Die Gebäudesituation auf dem Friedhof bezeichnet sie als „Fehlplanung“. An der zu kleinen Kapelle werde sich aber baulich wohl nichts ändern lassen, da sie denkmalgeschützt sei.
Seit 1950 ist die Kapelle im Besitz der Stadt. Im Jahr 1979 wurde die Leichenhalle mit drei Aufbewahrungsräumen nebenan errichtet.
Golz kritisiert weiterhin, dass Mitarbeiter des Bauhofs in einigen Bereichen des Friedhofs Thuja-Hecken zwischen den Grabsteinen abgeholzt haben. „Kein Stadtrat hat etwas davon gewusst.“ Zwar sei es nun einfacher, zwischen den Grabreihen den Rasen zu mähen, doch optisch sei dies eine deutliche Verschlechterung, findet die CDU-Chefin. Sie und ihre Fraktion hoffen, dass die Stadtverwaltung bald handelt und die Situation auf dem Friedhof verbessert.
Stadtbaumeister Thomas Kölschbach bestätigt auf Anfrage, dass bisher noch nichts in der Sache geschehen ist. Er plant aber demnächst einen Ortstermin auf dem Friedhof mit Mitgliedern des Technischen Ausschusses oder den Fraktionen. Da es sich bei der Kapelle um ein Kulturdenkmal handelt, sei eine Absprache mit dem Denkmalamt notwendig.
Die 10000 Euro, die jetzt im Haushalt für Ausbesserungen auf dem Friedhof zur Verfügung stehen, werden laut Kölschbach wohl nicht ausreichen, um die anfallenden Baukosten zu decken. „Die 10000 Euro empfinde ich eher als Planungsleistung“, sagt der Stadtbaumeister.
Dem widerspricht CDU-Chefin Christel Golz: Ihrer Fraktion sei es wichtig, dass von dem Geld keine planerischen Tätigkeiten bezahlt, sondern konkrete Anschaffungen vorgenommen werden – wie etwa der Kauf von neuen Sitzgelegenheiten: „Das Ganze muss einen Effekt haben.“